Allgemein

22 Jan 25

Der Holocaust und der Völkermord an den Ovaherero und Nama

von Hannah Pöhlmann

„Wie vergleichen – und mit welcher Absicht?“, fragt die heute erschiene taz-Kolumne Schlagloch von Charlotte Wiedemann.

Wiedemann trifft den Wirtschaftsprofessor Roman Grynberg, der kürzlich, nach einem Besuch auf Shark Island – ehemals deutsches Konzentrationslager für Ovaherero und Nama –, einen Artikel veröffentlichte, in dem er seine Erschütterung und Empörung kundtat.

Auch verweist die Kolumnistin auf die Geschichte „Tracking Trauma. German Genozides at Home and Abroad“, geschrieben von Daniel Bendix, gezeichnet von Hangula Werner, aus der Graphic Novel „Episodes From a Colonial Present“. Die Episode verarbeitet die Geschichte von Daniel Bendix’ (Kolonialismusforscher) Vorfahren, die sowohl Täter*innen des Kolonialismus in Namibia als auch Opfer des Holocaust waren.

Während der Holocaust in Deutschland fest im öffentlichen Bewusstsein verankert ist, bleibt die koloniale Vergangenheit weitgehend unsichtbar. Wiedemann betont, dass Vergleiche dann gelingen, „wenn sie von einer Haltung der Solidarität mit allen betroffenen Opfern motiviert sind. Die Unterschiede zwischen Verbrechen, auch Genoziden, werden dadurch nicht nivelliert“.

Wir arbeiten momentan an der Übersetzung der Graphic Novel aus dem Englischen ins Deutsche. Außerdem haben wir das Cover-Bild der Publikation illustriert.

Graphic Novel „Episodes From a Colonial Present“
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