von Andreas Kaizik
Am 12. Juni erscheint die neue taz FUTURZWEI, diesmal mit dem Titelthema „Gegen Moral – ein Heft gegen die Dauererregung“. Wir haben wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung und die Schlusskorrektur übernommen.
Harald Welzer schreibt darin zum Beispiel über Moralismus: Man muss „darüber sprechen, dass Moralismus radikal unpolitisch ist und ein brutales Hindernis auf dem weiteren Weg in eine freundliche Gesellschaft“.
Und die Philosophin Svenja Flaßpöhler spricht im Interview unter anderem über Errungenschaften der Postmoderne, die uns gerade wieder verloren gehen: „Differenz zu denken, und zwar radikal, das macht die Moderne im progressiven Sinn theoretisch aus. Und genau diese Errungenschaften werden verraten, wenn man nicht mehr dazu in der Lage ist, den anderen als anderen, mit einer anderen Position, mit einem anderen Standpunkt, anzuerkennen und in einen offenen Diskurs mit ihm zu treten. Stattdessen löst sich alles in einer krassen Selbstbezüglichkeit auf, völlig theoriearm, völlig theorieentkernt.“
Ein Heft, das Schubladen „abfackeln“ will, statt sie zu bedienen.