09 Mar 23

taz Futurzwei macht Ernst

von Andreas Kaizik

Der betonierten Figuration von horizontloser Politik und politiklosen Protestierenden fehlt der Ernst, ist Harald Welzer überzeugt. Deshalb gilt es, vom Beton zurück zur Zukunft zu kommen – was bedeutet, Überlebensthemen ernst nehmen und selbst Ernst machen. Wer wirklich Ernst macht, ist Eckard von Hirschhausen, der seine Karriere als Comedian an den Nagel hängt, um sich voll und ganz der Klimaaufklärung zu widmen.

Zum Thema „Ernst machen“ will will die taz FUTURZWEI gedankliche Hilfestellung geben und lässt Menschen sprechen, die ihren Job und ihr Unternehmen verändern, weil sie nicht mehr mittragen wollen, dass mit dem Überleben unernst umgegangen wird. Mit dabei sind unter anderem Hans-Dietrich Reckhaus, Chef eines Insektentötungsmittelunternehmens, der von der Nutzung der eigenen Produkte abrät, Claudia Kemfert, die mit der fossilen CDD/SPD abrechnet, Ruth Fuentes auf der Suche nach Che Guevara in Kuba, Peter Unfried, der sich von unserer geliebten Protest-, Dissidenz- und Kritikkultur verabschiedet, und Martin Unfried, der sich fragt, was am meisten bringt, wenn man Ernst machen will: besetzen, blockieren, vor Gericht gehen oder Gesetzespakete schreiben?
Außerdem gibt es einen Fotoessay von Sibylle Fendt und Paula Winkler zu den Klimaprotesten und, wie immer, Tipps zu Filmen, Serien, Büchern.

Die Ausgabe erscheint am 14. März. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.

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