02 Sep 25

Kreativkopf an Bord: Unser neuer Gesellschafter Tilmann Hielscher

von Sandra Thiele

Manchmal kommt jemand ins Team und alle denken: Genau diese Person haben wir gebraucht! Wir freuen uns sehr, einen neuen kreativen Kopf bei Planet Neun willkommen zu heißen: Tilmann Hielscher! Er wird uns als Gesellschafter und Grafikdesigner dabei unterstützen, unsere Projekte visuell noch stärker und innovativer zu gestalten.

Und weil wir nicht nur Fakten, sondern auch Persönlichkeit feiern, haben wir ihm ein paar Fragen gestellt.

Fragebogen: Tilmann Hielscher

1) Drei Wörter, die deinen kreativen Stil beschreiben?

Detailorientiert und unaufgeregt in der Umsetzung, durcheinander in der Herangehensweise 🙂

2) Was inspiriert dich bei deiner Arbeit am meisten?

Inhalte zu verstehen, ihnen die passende Form geben zu können und für verschiedene Aufgaben die richtigen Lösungen zu finden.

3) Was sind deine „Steckenpferde“?

Ich arbeite gerne mit Schrift, also alles rund um Typografie: Ich achte gern auf Detailtypo oder zeichne auch selbst Schrift. Infografiken gehören auch dazu, besonders wenn ich kleine Zeichnungen darin unterbringen kann.

4) Ein Projekt, auf das du besonders stolz bist?

Meistens sind es einzelne Aspekte, die mir an Arbeiten gefallen. Wenn ich etwas Neues dazulerne, ein Programm oder ein Tool zum Beispiel. Letztes Jahr habe ich jede Woche eine Illustration zu einem Wikipedia-Artikel gemacht, auch um neue Zeichenstile auszuprobieren: https://typo.social/tags/WikipediaWednesday

Bei Planet Neun sind die Infografiken für die taz immer reizvoll: Die müssen schnell umgesetzt werden und stehen ohne viele Zwischenschritte nach kurzer Zeit online und am nächsten Tag sind sie gedruckt in der Zeitung.

5) Dein unverzichtbares Werkzeug?

Das Tablet zum Zeichnen und Skizzen machen. (Hat leider Stift und Papier abgelöst und zu noch mehr Bildschirmzeit geführt.)

6) Was reizt dich besonders an Planet Neun?

Solidarisches, gemeinschaftliches Arbeiten – eine gute Mischung aus eigenständig handeln zu können und Probleme gemeinsam anzugehen. Dass es Austausch zwischen Text- und Grafikbereich gibt und man sich gegenseitig aushelfen und ergänzen kann. Ein spannendes Portfolio an Projekten, besonders in der Infografik.

7) Wenn du nicht gerade am Rechner sitzt, was macht dich glücklich?

Verreisen, Spazieren, Wandern oder Fahrrad fahren, gutes Essen, Kaffee trinken, lesen oder Podcasts hören.

 

Wir sind gespannt, welche frischen Ideen und kreativen Impulse Tilmann bei Planet Neun einbringen wird und freuen uns auf die gemeinsame Zukunft! Nochmal offiziell: Willkommen bei Planet Neun – auf viele bunte, mutige und inspirierende Projekte!

Draht zu Tilmann:
tilmann.hielscher@planet-neun.de
Tel. 030 6883377-11

 

Tilmann Hielscher, Planet Neun
12 Aug 25

Neue Zusammenarbeit mit WortSchatz

von Hannah Pöhlmann

Für WortSchatz Translation – Bureau für Übersetzung und Lektorat haben wir erstmals ein Projekt übernommen: ein Lektorat aus dem Bereich Nachhaltigkeit.

Wir freuen uns über den Kontakt zu einem Büro, das wie wir mit Sprache arbeitet – präzise, sorgfältig und mit einem Blick fürs Detail. Der Austausch war kollegial und produktiv.

Schön, wenn sich Wege kreuzen!

06 Aug 25

taz-Infografik: Informationen auf der Welt verorten

von Tilmann Hielscher

Seit über 15 Jahren gestalten wir Infografiken für die Tageszeitung taz. Wir visualisieren politische und wissenschaftliche Zusammenhänge und tragen mit der Gestaltung von Diagrammen, Land- und Stadtkarten, Schaubildern sowie Illustrationen zum freien Journalismus bei. Unsere Arbeit unterstützt Leser:innen dabei, komplexe Informationen zu erfassen – und sie geografisch zu verorten.

Wir arbeiten tagesaktuell, schnell und in engem Austausch mit den Redakteur:innen der taz. Ein Beispiel dafür ist die Gaza-Karte, die regelmäßig aktualisiert wird, um Entwicklungen vor Ort zu dokumentieren. In dem von Planet Neun entwickelten Kartenstil bietet sie eine detaillierte Übersicht über z. B. Städte, Grenzen, Korridore und zu evakuierende Zonen. Die aktuelle Version erschien am 22. Juli in der Printausgabe und online.

Für die Titelseite haben wir eine reduzierte Adaption der Gaza-Karte gestaltet, die nur eine Informationsebene zeigt: die Evakuierungszonen und -quadranten in rot und grün. Gerade bei einer so prominenten Platzierung war es uns wichtig, die Informationen auf das Wesentliche zu konzentrieren. Reduktion ist dabei oft das effektivste Mittel. Denn gerade durch Vereinfachung wirken Informationen eindringlicher.

30 Jul 25

Neues Lehrmaterial: Arbeits- und Geschäftsprozesse zirkulär gestalten

von Johanna Hoffmann

Planet Neun hat für EPIZ – Zentrum für Globales Lernen in Berlin – neue interaktive Lerneinheiten zum Thema Kreislaufgesellschaft gestaltet. Das Unterrichtsmaterial ist für die Arbeit mit Auszubildenden sowie die Weiterbildung zu Techniker*innen und Meister*innen geeignet.

Mit der Veröffentlichung setzt sich EPIZ dafür ein, nachhaltiges Denken und Handeln als selbstverständlichen, integrierten Teil der alltäglichen Unterrichts- und Berufspraxis zu verstehen. Das Material greift die Prinzipien einer zirkulär agierenden Gesellschaft (Circular Society) als konkrete Utopie einer nachhaltigen Berufspraxis auf. So entsteht ein Bildungsangebot, das nachhaltiges Denken und Handeln in konsistenten und effizienten Kreisläufen betont, Ressourcenschonung und suffiziente Prozesse sowie soziale Verantwortung und Miteinander in den Mittelpunkt rückt.

EPIZ ist ein gemeinnütziger Verein, der seit über 35 Jahren Bildungsarbeit für Lehrkräfte, Schüler:innen und Multiplikator:innen leistet. Wir freuen uns über die langjährige Zusammenarbeit – gemeinsam konnten wir bereits Broschüren, Lehrmaterialien, Poster und vieles mehr entwickeln.

EPIZ Zirkuläre Gesellschaften Umschlag 2025
23 Jul 25

Seminar für Literaturübersetzer:innen in Wolfenbüttel

von Hannah Pöhlmann

Ich habe vergangene Woche am Hieronymus-Programm des Deutschen Übersetzerfonds teilgenommen – einem Seminar für Nachwuchsliteraturübersetzer:innen, das in diesem Jahr in der Akademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel stattgefunden hat.

Die Gruppe bestand aus Übersetzer:innen verschiedener Sprachen – unter anderem Tschechisch, Slowenisch, Belarussisch, Russisch, Norwegisch, Französisch, Englisch und Spanisch. Die Teilnehmer:innen hatten sehr unterschiedliche Texte mitgebracht: etwa einen investigativen Sachtext einer tschechischen Journalistin über Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor, französische expressionistische Texte aus den 1930er-Jahren, die Biografie eines russischen Antifaschisten, ein Kindersachbuch über Insekten und lateinamerikanische Kurzgeschichten, die dem magischen Realismus zuzuordnen sind. Ich selbst habe mein aktuelles Projekt vorgestellt: den autofiktionalen Debütroman einer kanadischen Autorin.

Der Austausch war intensiv und kollegial. Sowohl mit den Teilnehmer:inenn als auch mit den Mentor:innen, die das Seminar begleitet haben, ergaben sich hilfreiche Gespräche – über Strategien beim literarischen Übersetzen, sprachspezifische Besonderheiten, die Übertragung ins Deutsche und die Zusammenarbeit mit Verlagen.

Ich bin mit viel Motivation und zahlreichen Ideen, einem geschärften Gespür für Sprache und Literaturübersetzen sowie einem erweiterten Netzwerk zurückgekommen.

Gefördert wurde die Teilnahme vom Deutschen Übersetzerfonds.

Wolfenbüttel, Seminar für Übersetzer:innen
11 Jul 25

Sommermodus an: Wir laden die Akkus!

von Sandra Thiele

Auch kreative Köpfe brauchen mal Abstand vom Bildschirm, ein bisschen Meeresrauschen oder Freibadpommes, Bergluft oder Balkonien. Bevor wir wieder mit frischen Ideen, neuen Farben und Texten durchstarten, gönnen wir uns eine kleine Sommerpause. Es wird also etwas ruhiger bei Planet Neun, wir tanken reihum auf – unser Büro bleibt dennoch durchgehend besetzt.

Wir wünschen allen Kundinnen und Kunden sowie unseren Kooperationspartner:innen eine entspannte Urlaubszeit – ob mit Sand zwischen den Zehen oder einfach nur dem Lieblingsbuch in der Hand.

Worauf wir uns diesen Sommer freuen? Hier ein kleiner Blick hinter die Agenturkulissen:

Andreas (Text, Redaktion)

„Auf einen Urlaub, bei dem erst am ersten Urlaubstag entschieden wird, wohin es gehen soll.“

Sandra (Text, Redaktion)

„Auf die Lieblingsinsel Bornholm, Wohnwagen, Meer, Eis. Zeitlos durch die Tage leben.“

Hannah (Text, Übersetzung)

„Im Halbschatten auf der Wiese liegen und ganz viel Eis.“

Johanna (Layout, Illustration, Infografik)

„Im See schwimmen, Fischbrötchen essen und im Zelt schlafen.“

Planet Neun Sommercollage
04 Jul 25

Neues vom *Bedürfnisorientierten Arbeiten*: Arbeiten und dabei Haltung zeigen

von Sandra Thiele

Bei Planet Neun beschäftigen wir uns aktuell vermehrt mit dem Thema: Wie finden wir zu unserer politischen Haltung und wie leben und zeigen wir diese im Arbeitskontext?

Dazu gehören Fragen wie: Für welche Art von Organisation, Institution oder Projekt möchten wir  arbeiten oder auch nicht, und warum? Wie kommunizieren wir das, wenn wir aus ethischen Gründen einen Auftrag nicht annehmen? Gibt es Graubereiche für unsere Entscheidungen? Und insbesondere: Wie möchten wir nach außen wirken – ist es überhaupt angebracht, politische Meinungen zu kommunizieren?

Als gemeinschaftlich geführte Firma, die an Solidarität, Fairness und eine werteorientierte Arbeitsweise glaubt, sind für uns einige No Gos ganz klar: Wir unterstützen mit unserer Arbeit keine Projekte, die Menschenrechte verletzen, diskriminierende, sexistische, rassistische oder nationalistische Inhalte verbreiten. Auch die Ausbeutung von Mensch, Tier oder Umwelt möchten wir nicht unterstützen. Geschäftsmodelle, die auf Täuschung oder Manipulation angelegt sind, schließen wir ebenfalls aus.

Gleichzeitig ist uns in der Teamdiskussion schnell klar geworden, dass wir keine harte Kriterienliste entwickeln können, die uns eindeutig den Weg weist. Es gibt zu viele Ausnahmen, oder Konstrukte, die in ihrem Werteverständnis nicht eindeutig oder gar widersprüchlich sind.

Wir wollen nicht nur gestalten, sondern auch Verantwortung übernehmen. Denn wer Inhalte kommuniziert, gibt ihnen Bedeutung und Reichweite.

Wir würden gerne von anderen lernen und in den Austausch kommen:

  • Welche Werte setzt ihr bei eurer Arbeit an?
  • Ist es schon vorgekommen, dass ihr nachträglich erkannt habt, dass ein:e Kund:in nicht (mehr) zu euren Überzeugungen passt?
  • Wie transparent und konsequent könnt ihr die Kommunikation diesbezüglich gestalten?
  • Welchen Stellenwert haben dabei Geld und Prestige?

Was uns sonst so umtreibt beim Thema „Bedürfnisorientiertes Arbeiten“ werden wir auch weiterhin regelmäßig hier abbilden, und hoffen auf eure Gesprächsbereitschaft und -beteiligung, denn wir sind immer an neuen Perspektiven interessiert: kontakt@planet-neun.de.

26 Jun 25

Zusammenarbeit mit MindDoc: gemeinsam für mentale Gesundheit

von Hannah Pöhlmann

Wir freuen uns sehr, unsere feste Zusammenarbeit mit MindDoc bekanntzugeben – einer innovativen Mental-Health-App, die Menschen bei der Bewältigung psychischer Herausforderungen unterstützt.

MindDoc verbindet digitale Selbsthilfe mit professioneller Online-Psychotherapie. Die App begleitet ihre Nutzer:innen zum Beispiel mit interaktiven Kursen, einem täglichen Fragenset zur Stimmungslage und zum Wohlbefinden sowie mit fundierten, wissenschaftlich basierten Informationen rund um Themen wie Depression, Angst- und Zwangsstörungen oder Essstörungen.

Wir unterstützen MindDoc bei der Erstellung von deutschen und englischen Texten sowie bei der Übersetzung – mit dem Ziel, komplexe Inhalte auf einfühlsame Weise verständlich und zugänglich zu machen. Wir freuen uns über die Kooperation und darüber, an diesem sinnvollen Projekt teilzuhaben!

 

23 Jun 25

Büroraum zu vermieten

von Sandra Thiele

In unser Bürogemeinschaft in der Lindenstraße 76 in Berlin-Kreuzberg wird ab dem 1. August ein Raum frei, den wir gern an Leute vermieten möchten, die gut zu unserem Arbeitsumfeld passen.

Was wir anbieten:
Ein 14 qm großer Raum, geeignet für zwei Arbeitsplätze. Der Raum kann komplett oder geteilt gemietet werden. Zusätzlich steht ein Besprechungsraum zur gemeinsamen Nutzung zur Verfügung.

Das Büro teilen wir bereits mit Kolleg:innen, die in Journalismus, Literatur, Mobilität und Recht tätig sind – es kommt immer wieder zu spannenden Gesprächen, gemeinsamen Mittagessen und gelegentlich auch Kooperationen. Insgesamt sind wir aktuell zu acht.

Kosten:

  • Gesamter Raum: 353,00 € zzgl. 19 % MwSt.
  • Einzelner Arbeitsplatz: 185,00 € zzgl. 19 % MwSt.

Inklusive Heizung & Strom, Internet, Nutzung des Besprechungsraums, 14-tägige Reinigung der gemeinschaftlich genutzten Räume (Küche, Flur, WCs, Besprechungsraum).

Bei Interesse schreibt uns gern eine E-Mail. Wir freuen uns, von dir zu hören!

Büroraum Lindenstraße Planet Neun
13 Jun 25

Grafische Klarheit für Gaza: Plakate zum Global March To Gaza und Soumoud Convoy

von Lena Ziyal

Für den Open Call des belgischen Kollektivs flyers_for_falastin habe ich drei Plakatentwürfe zum „Global March to Gaza“ gestaltet. Das Kollektiv sammelt und veröffentlicht international Palästina-solidarische Grafiken und Designs – zur freien Nutzung im öffentlichen Raum und auf Social Media.

Meine Entwürfe greifen eine widerständige Ästhetik auf, ohne sie nostalgisch zu reproduzieren. Statt Leid bildlich darzustellen, arbeite ich mit klaren Kontrasten, reduzierten Formen und einer strengen grafischen Sprache. Die Ernsthaftigkeit des Themas – der Genozid an Palästinenser:innen in Gaza und die Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel – soll sich in der formalen Strenge spiegeln.

Der Global March To Gaza startet am 15. Juni in Kairo. Parallel ist am 9. Juni der Soumoud Convoy mit rund 1.000 Aktivist:innen und 300 Fahrzeugen von Tunis aus aufgebrochen, um sich über Libyen dem Marsch anzuschließen. Ziel ist es, auf die seit dem 2. März andauernde Blockade humanitärer Hilfe durch Israel aufmerksam zu machen und ein Ende der kollektiven Bestrafung der Menschen im Gazastreifen zu fordern.

Illustration March to Gaza (2), by Lena Ziyal                           Illustration March to Gaza (3), by Lena Ziyal

Zu der Postersammlung des Kollektivs.
Website March to Gaza.

March to Gaza, by Lena Ziyal