19 Feb 25

#SAYTHEIRNAMES

von Lena Ziyal

Heute gedenken wir der Opfer, die bei dem rechtsterroristischen Anschlag in Hanau vor fünf Jahren ermordet wurden.

Es ist Mittwochabend. 22 Uhr. Ferhat Unvar hat Feierabend und schaut mit seinen Freunden Fußball in einer Bar. Die Kinder von Mercedes Kierpacz haben Hunger, sie holt Pizza. Gökhan Gültekin ist fast am Ende seiner Schicht.

Alle drei sterben kurz darauf bei dem rassistisch motivierten Anschlag am 19. Februar 2020. Was von ihnen und den anderen sechs Todesopfern bleibt, sind Gesichter, Namen und Geschichten. Unsere Aufgabe ist es, uns an sie zu erinnern. Auch fünf Jahre nach den Gewalttaten, wie sie auch an anderen Orten in Deutschland verübt wurden: #Hanauistüberall.

Was aktuell zu beobachten ist: In Deutschland steigt das Interesse an der AfD stetig, obwohl diese immer wieder negativ auffällt. Zuletzt mit einer Aktion, die klar als Hetze zu werten ist: das „Abschiebeticket“, das derartige Täter*innen in ihrer Meinung bestätigt. Dass diese Hetze von einer Partei ausgeht, die bald zu hohem Anteil im Bundestag sitzen könnte, ist erschreckend.

Am kommenden Sonntag steht die Bundestagswahl an – wir alle haben die Zukunft unseres Landes in der Hand. Die Geschehnisse in Hanau dürfen nicht vergessen werden. Das Erinnern an die Opfer sollte klar vor Augen führen, warum es wichtig ist, dass wir uns bei der Wahl gegen Hass und Hetze entscheiden.

Weitere Infos unter: https://19feb-hanau.org/

Text und Illustration: Anton Bahner

#SAYTHEIRNAMES – Gedenken an die Opfer des rechtsterroristischen Anschlags von Hanau
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