taz FUTURZWEI fragt: Wer ist das Volk?
In der neuen taz FUTURZWEI geht es um Rechtspopulismus und wie man ihn bremsen kann.
„Darf man das eigentlich noch sagen?“ Eine Pseudofrage, die von manchen Menschen gern gestellt wird – nachdem sie „es“ bereits gesagt haben. In einer Diktatur, bei den Faschisten oder im radikalen Sozialismus, wäre die Frage durchaus sinnvoll, wie der Chefredakteur Peter Unfried feststellt, allerdings, „bevor man etwas sagt und nicht hinterher, denn dann wäre es zu spät und man schon auf dem Weg nach Sibirien“.
Nachdem das geklärt ist, zum Titelthema: Harald Welzer schreibt, dass sich die Frage, wer denn nun das Volk ist, nicht mehr beantworten lässt, wenn dessen „Gemeinsames als Kollektivsubjekt der Demokratie zersplittert ist“. Und das scheint passiert zu sein. Die Folge seien die Populisten, die ein verlockendes Angebot einer Zugehörigkeit unterbreiten, das von etlichen Menschen bereitwillig angenommen wird. Letztlich geht es laut Welzer also darum, dem Volk ein besseres Angebot zu machen. Dann ließe sich die Frage auch wieder beantworten.
Außerdem unter anderem im Heft: Ines Geipel über die AfD und die wahren Ostopfer; Maja Göbel dazu, warum es unglücklich macht, die Rechten zu wählen; Thomas Krüger im Interview zum Titelthema und Markus Beckedahl, der erklärt, warum soziale Netzwerke ein Treiber des Rechtspopulismus sind.
Die Ausgabe erscheint am 10. September. INFOTEXT hat wieder das Editorial Design, die Bildbearbeitung, das Korrektorat und die Schlusskorrektur übernommen.